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Bepflanzung

 

 

 Uferaquarien (Aqua-Terrarien)

 

Uferaquarien werden in der Hauptsache zur Pflege von Amphibien und Wasserschildkröten verwendet. Während nun der Pflanzenbestand von Amphibien kaum beschädigt wird, sieht es bei Schildkröten anders aus, im ungünstigsten Fall wird die Pflanzenzierde einfach gefressen. Das muß nicht sein, durch geschickte Anordnung und Auswahl der Pflanzen kann man solche Fehlschläge weitgehend vermeiden. Viele Schildkröten nehmen neben tierischer Kost auch pflanzliche Nahrung zu sich. Ausnahmen sind manche Schlangenhals-Schildkröten und die Fransenschildkröte. Bei diesen Tieren werden Pflanzen höchstens durch Niederdrücken oder Ausgraben geschädigt. Da aber gerade diese Schildkröten das Wasser relativ selten verlassen und die Pflanzen daher kaum einer Störung ausgesetzt sind, kann man solche Schildkrötenterrarien recht ansprechend bepflanzen. Am besten eignen sich für diesen Zweck diverse Sumpfpflanzen, die man in einem Landteil, der mit großen Steinen vom Wasserteil getrennt wurde, pflanzt. Man entfernt die Töpfe und setzt die Ballen in das Sumpfufer, welches aus grobem Flußsand oder Kies bestehen sollte. Die benötigten Nährstoffe holen sich die Pflanzen aus dem Wasser. Kräftiger Pflanzenwuchs zeigt an, daß das Wasser genügend Nährsubstanzen enthält. Manches wird als Dekorationsmaterial vielfach gar nicht erkannt und anerkannt; gemeint

sind die Algen. Leider werden sie alle häufig mit Schrubber und Schwamm bekämpft, bevor sie sich richtig entfalten können. In einem gut   beleuchteten Aqua-Terrarium bildet sich nach kurzer Zeit ein dünner schmieriger Algenbelag. Dieser wird zu Unrecht als störend empfunden und zu schnell entfernt. Der Vorgang wiederholt sich regelmäßig, mit dem Erfolg, daß das Wasserbecken gegenüber dem bepflanzten Landteil  nüchtern und unnatürlich wirkt. Ein schönes grünes Wasserteil erhält man, wenn man die Algen in Ruhe läßt. Das mag zwar am Anfang schwer fallen, aber der Erfolg stellt sich von allein ein. Das Wasserteil wird von einem schönen dichten grünen Algenrasen überzogen. Drei Vorteile sind erwähnenswert: 1. das ästhetische Aussehen, 2. die günstige Einwirkung auf die Wasserqualität und 3. wirken die Algen als Schutzbelag, der das Aufreiben des Panzers von Schildkröten am harten und rauhen Boden verhindert. Ein wichtiger Punkt, denn manche Schildkröten schleifen sich bei starker Aktivität den Panzer auf. Bei überhandnehmenden Algen spritzt man bei jedem Wasserwechsel den Algenrasen mit einem starken Wasserstrahl aus dem Beckenteil aus. Auf diese Weise werden alte und abgestorbene Algenbeläge entfernt, und das Becken sieht immer gepflegt und grün aus.

Wer Schildkröten pflegt, sollte bedenken, daß sie sich an Pflanzen vergreifen und daß man diese Teile vor den Tieren schützen muß. Ein Uferstück wird mit Steinplatten so befestigt, daß es Schildkröten nicht ersteigen können. Mit ein Epiphytenstamm und Wurzeln können Uferaquarien auch sehr schön gestaltet werden. Je nach Geschmack oder Heimat der Tiere könnnen Bromelien, Farne oder Rankenpflanzen verwendet werden. Das Gießwasser nimmt man am besten aus dem Becken; die Pflanzen wachsen bei dieser Methode gut. Man darf kräftig gießen, da das überschüssige Wasser ins Becken zurücktropft.

 

 

 

 

Terrarien für große Tiere

 

Je größer ein Terrarientier wird, desto schwieriger kann die Bepflanzung des Terrariums sein. Bei ausgesprochenen Bodenbewohnern, wie zum Beispiel Schildkröten, kann mit erhöhten Pflanzeninseln und Epiphytenstämmen eine gefällige Wirkung erzielt werden. Bei größeren Tieren, die auch einmal klettern, oder gar bei größeren Leguanen, die sich in der Hauptsache von Pflanzen ernähren, sollte man nur ganz sparsam und gezielt ein paar Epiphyten zur Auflockerung des Gesamtbildes einsetzen. Die Hauptdekoration besteht in diesem Fall in der sachgerechten Ausstattung mit Steinen, Wurzeln und Ästen. An freien Stellen hängt man Epiphyten so auf, daß sie von den Tieren nicht erreicht werden. Das beachtliche Sprungvermögen der Pfleglinge muß mit berücksichtigt werden. Dicht unter der Terrariumsdecke (Deckel) sind solche Pflanzenampeln am besten geschützt. Ganz wichtig sollte für den Pfleger sein, daß die Terrariengröße in einem günstigen Verhältnis zu dessen Bewohnern steht. Für ein Paar Leguane von einem Meter Länge braucht man ein Terrarium von mindestens 2 m x 1,50 m x 1,80 m. In Terrarien mit geringeren Abmessungen fühlen sich die Tiere nicht wohl, und man braucht schon gar keinen Versuch zur Bepflanzung zu unternehmen. Von vornherein findet man keine Ecke, in der die Bepflanzung in Ruhe gedeihen könnte, es sei denn, man bietet den Leguanen kaum noch Klettermöglichkeiten an, so daß sie sich zwangsläufig am Boden bewegen müssen. Das ist natürlich keine vernünftige Lösung des Problems.