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Nattern

 

Familie Colubridae

 

Die Mehrzahl der im Terrarium gepflegten Schlangen gehört zur Familie der Nattern (Colubridae). Sie stellt mit ca. 270 Gattungen und den etwa  2000Arten die größte Schlangenfamilie dar. Den Terrarianer interessieren in der Regel die

schönen harmlosen Wassernattern, Unterfamilie Natricinae, und die harmlosen Land- und Baumnattern, Unterfamilie Colubrinae. In den folgenden  Kapiteln werden einige Arten vorgestellt, die sich in der Terraristik einen festen Platz

erworben haben. Zu der großen Natternfamilie gehört auch die  Unterfamilie Trugnattern (Boiginae), zu der viele hübsche Arten gehören und die beliebte Pflegeobjekte sind. Einige der häufig gepflegten Arten werden ebenfalls noch

näher beschrieben. Die Trugnattern sind für den Menschen nicht so gefährlich wie die Giftnattern der  Familie Elapidae, zu der die Kobras, Mambas und

Korallenschlangen zählen.

Trugnattern sitzen die Giftzähne ziemlich weit hinten im Oberkiefer. Eine kleinere Trugnatter ist also kaum in der Lage, einen Giftbiß beim Menschen anzubringen. Aber trotzdem hat es schon Todesfälle durch diese Schlangen gegeben. Deshalb sollte man Trugnattern als Terrarientiere so vorsichtig behandeln wie echte Giftschlangen. Das heißt, wenn überhaupt, so soll sich nur ein erfahrener, verantwortungsbewußter Terrarianer an ihre Pflege wagen. Ganz entschieden muß ein Anfänger vor dieser Unterfamilie der Nattern gewarnt werden, denn es gibt gegen Trugnatternbisse kein Serum.

Im allgemeinen sind Nattern schlanke, flinke Schlangen. Sie verdauen ihre Nahrung ziemlich rasch und benötigen im Vergleich zu Riesenschlangen davon deutlich mehr. Zu beachten ist dies vor allem bei der Pflege von kleinen Arten, Jungschlangen und Fischfressern. Eine zweimalige Fütterung pro Woche ist dabei durchaus angebracht. Sonst ist eine Fütterung pro Woche ausreichend. Der Speisezettel sollte abwechslungsreich sein. Nattern vermehren sich auf zweierlei Arten: entweder werden Eier gelegt, die nach der Ablage aber nicht mehr beachtet und betreut werden, oder die Jungen werden lebend zur Welt gebracht.

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über alle Kontinente, von den Tropen bis in gemäßigte Zonen, mit Ausnahme der Antarktis. Spezialisierungen treten sowohl in der Lebensweise auf, zum Beispiel gibt es Baumschlangen, Bodenschlangen und Wasserschlangen, als auch im Nahrungsbedürfnis. Hier gibt es vielfältige Varianten von bevorzugtem oder ausschließlich angenommenem Futter. Erwähnt seien: Insekten, Fische, Kleinsäuger, Küken und Eier, auch Schnecken und Regenwürmer. Den Baumnattern bietet man geräumige hohe Terrarlen mit Kletterbaum, den Bodennattern großflächige Terrarien mit Sand, bei grabenden Arten sogar mit hohen Sandschichten, und den Wasserschlangen bietet man ein größeres Aquarium mit Landteil an.