Lyrik

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ALPTRAUM

In die Abgründe der Gefühle

stürzte ich

aus den Sümpfen der Dämmerung

schrie ich nach Menschlichkeit

in den Höhlen der Phrasen

irrte ich suchend -

ins Wasser

schrieb ich die Anklage

im Treibsand

verwischte sich meine Spur

-

und der Atompilz

bedeckte die Erde

 

IRRTUM

...und manchmal

da fragt wer

"Wie geht`s dir?"

und meint tatsächlich

WIE es dir geht -

so lange hast du darauf gewartet

aber jetzt? -

es gäge so viel...

du bist nicht sicher

und du sagst

"Danke, gut"

und der gegenüber denkt

"Schade" -

aber beim nächsten der fragt

quillt deine Seele über

und der

wollte nur höflich sein

 

AUSWEG

Hinter dem Spiegel -

wahre Dimensionen wissend

durch gläserne Grenzen

über silberglatte Flächen

trat ich ein -

fand mich im Spektrum

gefächerter Lichtbündel

 

GESPRÄCH

Aus dem Mund

durchbohren Pfeile

- überlegt

aus dem Blick

sprechen Worte

- unterbewußt

-

als der Pfeil tötete

sprach der Blick:

Verzeih`

 

ABSCHNITT

stehenbleiben

lachen - reden

lieben

und dann -

weitergehen

- einfach so?

 

GANZ GENAU

Du hast

Sehnsucht

genau wie ich

Du hast

Liebe

genau wie ich

aber

Du schweigst

- genau wie ich?

 

ES TUT MIR LEID

Es tut mir leid

sagtest du

als das falsche Wort viel

zur falschen Zeit

und es tat dir leid

Es tut mir leid

sagtest du

als du gingst

und meine Tränen sahst

- aber es war dir gleichgültig

Sag bitte niemehr

"Es tut mir leid"

 

(UN)FREIHEIT

In den Himmel

flog ein blauer Luftballon

und jene Hand

welche ihm

die Freiheit schenkte

vergrub sich tief

in einer leeren Tasche

und Blicke

folgten seinem Weg –

bis er –

der Sonne viel zu nahe

als kleiner Punkt der Sehnsucht

still zerplatzte

 

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