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Leguane
Familie lguanidae
Zwischen 10 cm
und 2 m werden diese hochinteressanten Terrarientiere groß. Die kleinste Art
mit nur 10 cm Größe ist der Baumleguan (Urosaurus ornatus); die größte, fast
Riesenform, der Grüne Leguan (iguana iguana), wird 2 m lang.
Die Leguane
stellen eine sehr artenreiche Familie dar. Fast alle Arten können Sträucher und
Bäume erklettern, da ihre Füße mit fünf krallenbewehrten Zehen ausgestattet
sind. Doch leben auf den Bäumen nur die
Grünen Leguane
(Gattung
Iguana), die Baumleguane, die Anolis (Gattung Anolis), die gleichzeitig die
artenreichste Gattung innerhalb der Leguanfamilie darstellen, Buntleguane
(Gattung Polychrus) und die Basilisken(Gattung Basiliscus). Viele Arten der
Leguanfamilie
haben ihre ursprüngliche Lebensweise auf dem Boden beibehalten. Typische
Bodenbewohner sind die Halsbandleguane
(Gattung
Crotaphtus), die Stachelleguane (Gattung Sceloporus), die Gitterschwanzleguane
(Gattung Callisaurus), die Kronenbasiliken (Gattung
Laemanctus), die Kurzschwanzleguane (Gattung
Stenocercus) und die Erdleguane (Gattung
Liolaemus). Besonders gut auf ihren Hinterbeinen können die Wüstenleguane (Gattung
Dipsosaurus), die Basilisken und die Halsband-
Leguane laufen.Sie können aber
auch ab und zu Sträucher erklettern. Der Schwanz ist meist länger als der übrige Körper. Die Gattung Phenaco-
saurus, zu
deutsch die „Anden-Anolis“, haben neben den mit Häkchen besetzten verbreiterten
Schuppenlamellen an Finger und Zehen am vorletzten Glied auch noch einen
Greifschwanz. Sie können wie die Anolis nach Geckoart senkrechte rauhe Wände
emporklettern. Die Leguane kommen in Nord-, Mittel- und Südamerika vor und
haben große Ähnlichkeit mit den Agamen (Familie Agamidae) Europas, Afrikas und
Asiens, doch unterscheiden sie sich durch ganz bestimmte Merkmale. Die Agamen
werfen ihren Schwanz nicht ab, bei den Leguanen kann das bei einigen Arten
durch Fangen und Greifen geschehen. Die Zähne stellen ein weiteres wichtiges
Unterscheidungsmerkmal dar. Bei den Agamen stehen sie auf den Rändern der
Kieferknochen, bei den Leguanen auf der Innenseite. Amerika ist der Kontinent,
auf dem Leguane in vielen Gattungen und Arten leben. Die fels- und
bodenbewohnenden Formen kommen in Wüsten, Steppen und Gebirgen vor. Da manche
der in subtropischen und tropischen Waldgegenden hausenden Baumleguane gerne
ins Wasser gehen, brauchen sie auch im Terrarium ein ausreichend großes
Wasserbecken. Der Kurzkammleguan ist der einzige Leguan, der im
Verbreitungsgebiet der Agamen lebt, nämlich auf den Fidschiinseln. Hier kommt
er gemeinsam mit Winkelkopfagamen vor.
Besonders am
Körper der männlichen Tiere sind sogenannte Imponierorgane ausgebildet, zum
Beispiel Kehlsäcke, Kämme, Kopfhelme usw., die gerade diesen Terrarientieren
ein recht urtümliches Aussehen verleihen. Bei bodenbewohnenden Leguanen ist der
Kehlsack oft nur unscheinbar ausgebildet, die baumbewohnenden Anolis dagegen
entfalten bei Erregung große Kehlwammen. Rivalisierende Anolis umkreisen
einander wie zwei Ringkämpfer, stellen sich auf ihren Beinen hoch und nicken
mit Kopf und Oberkörper. Manchmal ist das „Duell“ dann auf diese unblutige
Weise beendet. In anderen Fällen ist dieses Imponierdrohen nur eine
Kampfeinleitung, und es folgt eine regelrechte Beißerei. (Die dabei
entstandenen Wunden sollte man mit Wundpuder behandeln.) Auf diese Weise
verteidigen in der Natur erwachsene Männchen einen bestimmten Eigenbezirk gegen
Rivalen, Weibchen und Jungtiere werden geduldet. Im Terrarium kommt es zu
solchen „Unfällen“, wenn die Tiere zu eng untergebracht sind. Hier muß dann
Abhilfe geschaffen werden. Ihrer Lebensweise entsprechend sollte der Behälter
mehr hoch als breit sein, damit genügend Platz für einen Kletterbaum vorhanden
ist. Leguane sind in der Regel sehr dankbare Pfleglinge, wenn man ihre
Ansprüche kennt und auch das Terrarium demgemäß einrichtet.
Grüner Leguan (iguana iguana)
Er zählt zu den
besonders gern gehaltenen und beliebtesten Terrarlenbewohnern und läßt sich
leicht pflegen; etwas Nachteiliges ist nie berichtet worden. Die Tiere werden
bis zu 2 m lang, dem muß auch beim Terrarienkauf Rechnung getragen werden. Er
hat es besonders gern, wenn er im Zimmer frei herumlaufen kann. Auf wertvolle
Gardinen muß man dabei achten. Als typischer Regenwaldbewohner soll er die
Möglichkeit zum Klettern haben. Auch braucht er genügend Luftfeuchtigkeit. In
seiner tropischen amerikanischen Heimat
(Mexiko, Mittelbrasilien, Antillen, Trinidad) lebt er in der Nähe von Wasser.
Ein geräumiges Wasserbecken ist also notwendig. Das Terrarium muß
halbfeuchtgehalten und beheizt werden. Die Temperatur sollte zwischen 25-3O°C
liegen und nachts auf 24°C abkühlen (Heizung ausschalten). Das Terrarium darf
aber auch nicht zu feucht sein und muß einen guten Luftaustausch haben. Zugluft
ist allerdings zu vermeiden. Der Boden
wird am besten mit einem Laub-Erdgemisch ausgelegt, das man von Zeit zu Zeit völlig erneuert. Wenn wir
einen Kletterbaum verwenden, der hohl ist, dann kann
dieser innen mit
einem Kabelheizer präpariert sein. Die Bepflanzung wird von großen Tieren meist
stark beschädigt, bei den kleinen Jungtieren
läßt sich das Terrarium aber gut mit robusten, kräftigen Pflanzen
dekorieren. Es dauert ja
mehrere Jahre,
bis die Tiere ausgewachsen sind. Die Jungtiere fressen gern Insekten und andere
Kleintiere, später in zunehmendem Maße saftige
Pflanzenteile,
und schließlich sind sie dann überwiegend Vegetarier, ohne jedoch ganz auf
fleischliche Kost zu verzichten. Wir füttern ungespritzten Salat, Löwenzahn und
Klee, Rosenkohl, Gurken, Tomaten, Obst, dazu Regenwürmer,
Mehlwürmer und
Heuschrecken. Wir werden bald merken, was die Lieblingsnahrung der Tiere ist.
Wichtig ist, daß der Tisch abwechslungsreich
gedeckt wird.
Das Trinkbedürfnis ist gering. Kleine Tiere nehmen ihr Wasser von den Pflanzen
auf, deshalb ist der Behälter von Zeit zu Zeit einzusprühen. Größere Tiere
suchen das Wassergefäß auf, es sollte immer mit frischem
Wasser gefüllt
sein. Der Grüne Leguan braucht regelmäßig Sonne, und in der Zeit, in der diese
fehlt, sollte mit UV-Licht bestrahlt werden. Fühlt er sich behelligt, kann er
mit seinem kräftigen langen Schwanz wohlgezielte kräftige Schläge austeilen.
Bekommt man ihn als Jungtier, so kann er bei einer seinen Bedürfnissen
entsprechenden Pflege und mit viel Liebe und Geduld sehr zutraulich und zahm
werden.
Glattkopfleguane (Leiocephalus)
Die Arten dieser
Gattung leben auf den trockenen Flächen außerhalb der Regenwälder. Es sind
vorwiegend Bodenbewohner. Zur Terrarienhaltung ist nicht viel bekannt. Es sind
schnelle Tiere, die eine kräftige Sonnenbestrahlung benötigen. Der Schwanz
bricht bei dieser Art leicht ab. Ihre Schuppen liegen wie Dachziegel
übereinander.
Schwarzleguane (Ctenosaura)
Diese Gattung
ist in Mexiko und Mittelamerika verbreitet. Sie lebt in trockenem Gelände mit
Graswuchs und Baumbeständen. Man findet sie in Felsspalten und manchmal auch
auf Bäumen. Die Nahrung besteht aus Pflanzen, Obst, Wirbeltieren und Insekten.
Sie braucht starke Sonnenbestrahlung. Der Schwanz wird peitschenartig betätigt
und kann mit seinen Stachelschuppen mit unter sogar blutige Wunden schlagen. Er
ist ein guter Schutz. Als Jungtiere sind die Tiere lebhaft grün gefärbt; die
Farbe, die ihnen ihren Namen gibt, bekommen sie erst als Alttiere.
Wüstenleguan (Dipsosaurus dorsatis)
Der eierlegende
Wüstenleguan ist im Südwesten der Vereinigten Staaten, Südkalifornien, Mexiko
und Arizona verbreitet. Besonders die Trocken-
gebiete werden
von ihm bevorzugt. Dort lebt er in den Erdlöchern von Nagern und Hörnchen oder
auch in selbstgegrabenen Wohnröhren, um
die Kühle
der Nacht zu
überstehen. Erst am späten Vormittag erscheinen die Wüstenleguane aus ihrem
Unterschlupf. Sand und Geröllflächen sowie
fester Lehmboden,
bewachsen mit spärlichen Gräsern, bilden den Biotop. Der Wüstenleguan ist ein
sonnenhungriges Reptil und verträgt Erwärmungen
bis zu 47°C, die für viele andere Kriechtiere den sicheren Tod bedeuten
würden.
Auf ihren Beinen, besonders den Hinterbeinen,
können sie schnell laufen. Sie
entwickeln dabei Geschwindigkeit von fünfundzwanzig Stundenkilometern. Der
kurzköpfige Wüstenleguan hat einen runden Körper mit einem niedrigen
Rückenkamm. Er
ist hellbraun mit ganz heller Bauchseite, der Rücken ist mit einem dunkleren
Netzmuster gezeichnet. Ergriffene Tiere verlieren bei ungeschicktem Anfassen sehr leicht
ihren Schwanz. Das Temperaturbedürfnis
liegt zwischen 30-40°C am Boden und 25-35°C in der Luft; nachts können die
Temperaturen etwas niedriger sein,
sollten aber nicht unter 25°C liegen. Das Terrarium muß geräumig und trocken
sein. Eine feine, zum Eingraben ausreichend hohe Sandschicht mit einigen
größeren Steinen und Wüstenpflanzen (Wüstenterrarien), die in Töpfe gesetzt und
mit Steinen abgesichert sind, bilden die Grundeinrichtung. Eine Bodenheizung
ist notwendig. Sonne muß ständig angeboten werden, dort wo sie fehlt, muß mit
künstlichen Sonnenstrahlen nachgeholfen werden. Wichtig ist eine
UV-Bestrahlung. Die Nahrung besteht überwiegend aus Pflanzen, man füttert
ungespritzten Salat, Löwenzahn, Klee, Körner und Obst. Zur Unterstützung der
pflanzlichen Hauptkost werden auch Heimchen, Grillen, Heuschrecken und
Mehlwürmer gefüttert. Das Terrarium soll jeden Morgen eingesprüht werden. Man
läßt am besten in Steinunebenheiten kleine Wasserpfützen stehen oder vor den
Tieren ein kleines Rinnsal Wasser laufen.
Die
Wüstenleguane werden sich so richtig vollsaufen. Da das Wassergefäß nicht immer
gleich gefunden wird, muß man sich mit solchen praktischen Tricks helfen.
Stachelschuppen-Leguane (Sceloporus)
Diese Tiere
stellen eine sehr formenreiche Gattung dar, bei der es den Terrarianern nur
schwer gelingt, die einzelnen Arten auseinander zu halten. Von Südkanada bis
Panama kommen sie in den unterschiedlichsten Gebieten vor. Hier leben sie in
Wäldern mit meist trockenem Charakter genauso wie im Grasland, im Buschgebiet,
in Wüstenregionen und sogar im Gebirge bis viertausend Meter hoch. Es sind
vorwiegend Bodenbewohner, die keine auffälligen Kehlwammen oder Kämme tragen.
Jede Schuppe hat einen Kiel und läuft spitz aus, deshalb fühlen sie sich beim
Anfassen stachelig an. Sie sind recht sonnenhungrige Wesen, deshalb sollten wir
ihnen im Terrarium Steinaufbauten anlegen oder anderes Material einbringen, worauf sie sich
Sonnen können. Im Sommer ist dazu ein Südfenster ein
guter Standplatz, eine schattige Ausweichstelle
muß aber immer eingeplant sein. Als Futter geben wir Kerbtiere,
Schnecken- und Spinnentiere. Die in Mexiko lebende Art Sceloporus
poinsetti
benötigt zusätzlich pflanzliche Kost in
Form von Blättern und Knospen. In Paarungsstimmung werden Rivalen mit dem
seitlich abgeplatteten Körper angedroht.
.
Jarrovs Zaunleguan (Sceloporus jarrovi)
Eine liebenswerte harmlose
Echse, fürs Terrarium sehr gut geeignet,
ist der Jarrovs Zaunleguan aus der Familie Iguanidae. Ober weite Teile Mexikos
bis hin in die Südstaaten der USA, Arizona und Neumexiko ist dieser Leguan
verbreitet. Er wird ungefähr 16 cm groß und bringt seine Jungen lebend zur
Welt. Die hellen Schuppen sind dunkel abgesetzt, die Kehle und auch die Bauch-
seite sind
wunderschön blau bis tiefblau gefärbt. Die Weibchen zeigen keine solch intensive
Kehl- und Bauchzeichnung. Die Zaunleguane sind wahre Sonnenanbeter und sonnen
sich mit großer Ausdauer. Dies muß der Terrarianer
bedenken und den
Tieren möglichst viel Sonnenlicht (Sonnenfenster) oder künstliches Sonnenlicht
bieten. Der notwendige UV-Anteil darf nicht vergessen
werden. Der
Jarrovs Zaunleguan lebt vorwiegend in Felsregionen und den dort häufig
vorkommenden Felsspalten. Gelegentlich wird er auch auf Kakteen, Baumstümpfen
und dürren Ästen oder sogar Zaunpfählen angetroffen, immer aber in der Nähe von
Wasser. Im Gegensatz zu anderen Sceloporus-Arten meidet der Jarrovs Zaunleguan
echte Trockengebiete. Trifft man auf einen solchen Zaunleguan, dann rennt er
ganz nach Leguanenart auf die andere Seite, so daß man ihn nicht mehr sieht.
Man kann dieses Versteckspielen beliebig wiederholen, indem man ihn auf der
anderen Seite sucht, er wird wieder um den Kaktus oder Stamm herumlaufen. Der
Jarrovs Zaunleguan zählt zu den lebhaften und tagaktiven Echsen. Die Tiere sind
zwar nicht groß, brauchen aber trotzdem viel Platz und Möglichkeiten zum
Klettern. Das Bedürfnis nach hohen Temperaturen ist groß, die Luft im Terrarium
darf 30 bis 32°C warm sein und sollte zur Nacht allmählich auf 12 bis –1O°C
absinken. Das Absinken der Temperatur fügt den Tieren keinen Schaden zu, es ist
sogar notwendig, damit ein natürlicher Rhythmus entsteht. In den Wintermonaten
darf die Tagestemperatur niedriger liegen. Das Terrarium muß geräumig sein und
einige Felsaufbauten beherbergen, die so zusammengeklebt werden, daß ausreichend
Zwischenräume vorhanden sind, die Tiere selbst aber die Felsenattrappen nicht
untergraben können. Erst wenn die Steine unverrückbar im Terrarium stehen, wird
der feinkörnige Sand eingebracht und ein paar trockene Moosballen im Sand
vergraben, so daß nur die oberen grünen Teile herausschauen. Ein paar Kakteen
ohne Stacheln und Haare und dürre Äste sollten die Einrichtung abrunden.
Natürlich kann der Pfleger eine ziemlich natürliche Landschaft nach
bauen. Wichtig
ist, daß der ganze Boden nach einer gewissen Zeit herausgenommen und durch
einen neuen sauberen ersetzt werden kann. Es ist auch gut, wenn die
Felsaufbauten so konstruiert sind, daß sie sich mit ein paar Handgriffen
herausnehmen und mit Wasser und Bürste von den angetrockneten Kotballen
reinigen lassen. Eine Ecke wird als feuchter Teil eingerichtet, indem man ein
Tongefäß (Schale) ständig mit frischem Wasser versorgt. Der Sand um diese
Wasserstelle darf ruhig naß sein.
Wüsten-Stachelleguan
(Sceloporus magister)
Aus Nord- und
Mittelamerika stammen diese besonders wärmebedürftigen Leguane. Erst bei 30 °C
fangen diese Tiere ihre Beutetiere. Damit sie ihre Nahrung verdauen können,
benötigen sie sogar 37°C. denn ihre Verdauungsorgane sind so eingerichtet. daß
sie erst bei dieser Temperatur
anfangen zu
arbeiten. Als Behälter wird ein nicht zu trockenes mit Sand und Steinen sowie kräftigen Pflanzen
eingerichtetes Terrarium benötigt. Das Trinkbedürfnis ist mäßig, in den
Morgenstunden wird die Einrichtung eingesprüht. Es empfiehlt sich aber immer,
ein kleines Wassergefäß mit Frischwasser in den Behälter zu stellen. Viel Sonne
und UV-Bestrahlung in der
sonnenarmen
Jahreszeit sind notwendig.
Helmleguan (Corytophanes cristatus)
Von Guatemala bis Costa Rica
leben diese eigentümlichen, den Basilisken nahestehenden Tiere, die ungefähr 10
bis 26 cm groß werden. Sie bevorzugen schattige Wälder und können gut in einem
bepflanzten Terrarium mit einer hohen Luftfeuchtigkeit gepflegt werden. Sie
haben wenig Temperament und hängen stundenlang bewegungslos kopfaufwärts an
dünnen Baumstämmen oder dicken Zweigen. Der Schwanz und die Stachelschuppen des
Bauches sind dabei eine Stütze. Da sie Ruhe brauchen, sollte man keine
lebhaften Tiere dazu gesellen. Am besten pflegt man nur wenige Exemplare
gemeinsam, aber zwei Männchen sollen nicht zusammen gehalten werden. Die
Temperatur sollte tagsüber 25-3O°C betragen und nachts auf ca. 20°C absinken.
Baumfrösche sind gute Gesellschafter. Frisch eingesetzte Helmleguane verweigern
nicht selten das Futter. Hier muß mit Zwangsfütterung etwas nachgeholfen
werden. Die Nahrung besteht aus allerlei Insekten wie Heimchen, Grillen und
Heuschrecken. Das Trinkbedürfnis ist mäßig. Man spritzt den Tieren etwas Wasser
ums Maul und hängt kleine Tropfbehälter auf. Gelegentliches Einsprühen der
Pflanzen ist vorteilhaft. Hin und wieder mit UV bestrahlen. Die Zucht dieser
faszinierenden Tiere ist bereits gelungen.
Aus der
Fachliteratur ist bekannt, daß der Helmleguan bei Annäherung eines Feindes heftig
droht, wobei sich der Knochenfortsatz am Hinterkopf in die Höhe richtet, und
dadurch wird die Nackenhaut entfaltet, während gleichzeitig der Kehlsack
gespreizt wird. Der Kopf erscheint dadurch um vieles größer.
Leopardleguan (Gambelia wislizenii)
Der
Leopardleguan kommt aus dem Südwesten der USA. Seinen Namen hat er von der
dunklen Leopardfleckung. Die dunklen Flecken zeigen sich während der Nacht und
in den Ruhepausen am stärksten. Mit aufgerichtetem Körper flitzt er nur auf den
Hinterbeinen über den Boden. Der Schwanz dient dabei als Gegengewicht zu seinem
Körper. Es ist erstaunlich, was er dabei für eine Geschwindigkeit entwickelt.
Seine volle Lebendigkeit zeigt sich ab 22-25°C Lufttemperatur. Zum Sonnen legt
er sich gerne auf warme Steine. Im Terrarium sollten also Steinaufbauten nicht
fehlen. Zum Trinken hängen wir einen Wassertropfenspender ins Terrarium. Am
Morgen besprüht man die Steine ausreichend mit Wasser, das von den Tieren gerne
aufgenommen wird. Die Nahrung besteht aus Heuschrecken, Grillen, ab und zu
Mehlwürmern und Heimchen. Das Terrarium muß beheizt werden, und zwar zwischen
25 und 35°C. In der sonnenarmen Jahreszeit ist eine regelmäßige Bestrahlung mit
UV-Licht notwendig.
Westlicher
Halsbandleguan
(Crotaphytus
collaris baileyi)
Die Heimat liegt
westlich von dem Verbreitungsgebiet des Halsbandleguans. Sein Körper hat eine
beige Grundfarbe mit braunen Flecken. Um den Hals laufen zwei schwarze Bänder.
Er ist tagaktiv und gilt als streitsüchtig. Deshalb sollte man ihn nicht mit
kleineren Echsen halten. Er braucht ein trockenes, geheiztes Terrarium mit
einer Lufttemperatur von 28-35°C.
Halsbandleguan
(Crotaphytus collaris)
Der Halsbandleguan, auch Kugelechse genannt, wird ungefähr 30 cm groß und ist eierlegend. Der Rumpf ist kurz und gedrungen. Die langen, kräftigen Hinterbeine erlauben ein schnelles Laufen. Dazu benutzt er nur die Hinterbeine, wobei der Schwanz zum Steuern und Balancieren dient. Das typische „Halsband“, zwei schwarze Bänder, die durch eine hellere Zone getrennt sind, bilden bei dieser Echse ein auffallendes Merkmal. Während der Paarungszeit nimmt der sonst sandfarbene Grundton eine grüne Färbung an. Die Körperoberseite ist mit kleinen weißen Flecken belegt. Die Weibchen sind unscheinbarer gefärbt. Als echte Sonnenanbeter brauchen sie viel Wärme, ihre Körpererwärmung kann bis zu 45°C gehen. Werden die Bodentemperaturen zu hoch, heben die Halsbandleguane ihren Körper vom Boden ab. Als tagaktive Echsen entwickeln sie erst ab 25°C ihr volles Temperament. Das Temperaturbedürfnis liegt zwischen 25-35°C in der Luft und ungefähr 38°C Bodentemperatur. Fehlt die Sonne, muß mit UV-Licht bestrahlt werden. In den sandigen, steinigen und felsigen Trockengebieten der mittleren und südlichen USA sind sie zu Hause. Ein flaches, immer mit frischem Wasser gefülltes Gefäß gehört dazu. Wassertropfen, die über Steine laufen, werden gerne aufgeleckt. Wir verfüttern Heuschrecken. Grillen und Heimchen. Halsbandleguane brauchen viel Platz zum Laufen.