Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) hat im Gegensatz zur
Rotbauchunke keine Schall blasen, ihr Ruf ist deshalb nur ein
leises Flöten. Die Gelbbauchunke ist die westliche Art, sie
bevorzugt mehr das Mittelgebirge.
Die Rotbauchunke (Bombina bombina) finden wir in
Deutschland im gesamten Norddeutschen Tiefland, in Dänemark
und Südschweden, im Osten bis zum Ural, im Süden in
Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien und auch in Kleinasien
Der wissenschaftliche und der deutsche
Name beziehen sich auf die scheibenförmige am Mundbogen angewachsene Zunge. Sie
kann nicht herausgeklappt werden. Mit ausgebreiteten Armen und Beinen treiben
die Tiere dicht unter der Wasseroberfläche.
Die Gelbbauchunke (Bombina variegata)
und die Rotbauchunke (Bombina bombina) stellen ungefähr die gleichen Ansprüche.
Sie brauchen ein ungeheiztes Aquarium oder Aqua-Terrarium. Die Temperaturen
sollen möglichst den Freilandverhältnissen angepaßt werden. Im Winter muß eine
Ruhezeit bei herabgesetzten Temperaturen eingelegt werden, in der nicht
gefüttert wird. Sie fressen Tubifex, Regenwürmer, kleinere Insekten,
Nacktschnecken und in feine dünne Streifen geschnittenes Rinderherz, das man an
einem dünnen Holzstäbchen befestigt und vor ihrem Maul zittern läßt.
Die beiden abgebildeten Unkenarten
gehören zu den typischen Bewohnern der Tümpel, Teiche und Wiesengräben unserer
Heimat. Die Gelbbauchunke bevorzugt im allgemeinen mehr das Leben im Bergland,
im Gebirge ist sie in einer Höhe von 1500 Metern gesehen worden, während die
Rotbauchunke mehr eine Bewohnerin des Tieflandes ist, sie kommt kaum über 250 Meter Höhe
hinaus vor. Die Paarungszeit beider
Unkenarten erstreckt sich über die Monate April bis August. Die Weibchen
laichen mehrmals im Jahr. Den Sommer
verbringen die Unken fast
ausschließlich im Wasser, während sie in
den
Wintermonaten am Land leben. Vorwiegend bei Unken
südlicher Herkunft kennen wir auch den
„Unkenreflex“, das bedeutet, daß die
Tiere, wenn sie sich bedroht fühlen, sich einfach totstellen. Dabei werfen sie
sich blitzschnell auf den Rücken, verschränken die Vordergliedmaßen über dem
Kopf und zeigen die grell gefärbte Unterseite. Zusätzlich wird ein giftiges
Sekret abgesondert.
Aus den Bergflüssen von Ostsibirien
und Ostchina kommt die Chinesische Rotbauchunke (Bombina orientalis) zu uns.
Diese Art wird immer öfter angeboten. Im Gegensatz zu den beiden europäischen
Arten, die eine unscheinbar graubraun gefärbte Oberseite haben, erkennt man
diese Art sofort daran, daß Rücken und Gliedermaßen auffallend grün und
grauschwarz gefleckt sind. Die Unterseite zeigt rote Flecken auf dunklem Grund.
Sie ist gut zu halten.