Der Pelz hat einen seidenartigen
Glanz. Die tief goldgelbe Farbe erstreckt sich über den oberen Teil und die
Seiten von Kopf und Körper, desgleichen über die Außenseite der Gliedmaßen.
Auf dem Rücken sind die Haare an der
Spitze bräunlich.
Die Unterseite des Körpers ist weiß
mit gelb getönt. Füße und Schwanz sind weiß. Die Ohren sind außen tiefgold
gefärbt und innen mit weißlichen Haaren besetzt. So steht es in der
Originalbeschreibung von 1840.
Wir tragen noch nach, daß die
Vorderbeine vier Zehen und einen rudimentären Daumen und die Hinterbeine fünf
Zehen tragen, daß der Körper 17-18 cm lang ist, meist acht Zitzenpaare
aufweist, daß Männchen bis 170 und Weibchen bis 180 g schwer werden, daß das
Geburtsgewicht 2 g, das Gewicht nach vier Wochen ca. 36 g und nach vier Monaten
ca. 125 g beträgt.
Die Haare beginnen fünf Tage nach der
Geburt zu wachsen, die Augen öffnen sich nach 11 -13 Tagen. Die Tiere sind mit
vier bis fünf Wochen geschlechtsreif, sollten aber erst mit acht Wochen gepaart
werden. Die Zahl der Jungen pro Wurf beträgt bis 15, die Zyklusdauer vier bis
sieben Tage, die Tragezeit 16-18 und die Säugedauer 15-21 Tage. Die Körpertemperatur
liegt zwischen 36,8 und 37,80C. In Ruhe atmen die Tiere 95-120 mal/min.
Die Art ist von Bulgarien und Rumänien
über Kleinasien, Syrien, Israel bis in den Nordwestiran verbreitet und lebt als
nächtliches Steppentier. Wenn man sie in halbwegs natürlichem Wohnmedium
beobachten will, benötigt man 3- M³_ Vollglasterrarien, die man mindestens
einen Meter hoch mit der Erde füllt. Die Tiere bauen in der Dämmerung. Außer
dem Eingang, der verschlossen werden kann, bekommt der Bau Falllöcher, durch
die sich der Hamster blitzschnell in den Bau fallen lassen kann. Die am Boden
des Terrariums befindliche Nestkammer wird mit Blättern, Moos und Halmen
ausgekleidet.
Um das Eintragen der Nahrung zu
beobachten, werden Getreidesorten und Gräser ins Terrarium gepflanzt. Die
Hamster knicken dann die Halme und transportieren die Ähren mit dem Maul.
Während der Kot überall im Gelände abgesetzt wird, haben die Tiere ihre
bestimmten Urinecken. Tags über wird man sie bei dieser biologischen Haltung
nicht zu Gesicht bekommen. Die Temperatur sollte im Sommer 21-26'C, die rel.
Luftfeuchtigkeit 40-60% betragen.
Will man die Tiere auch tagsüber
beobachten, so wählt man die im Handel angebotenen Makrolonkäfige. Für ein
säugendes Weibchen sind die Abmessungen 25x35x20cm, für 15-20Jungtiere oder
10-12 ausgewachsene Hamster 55x20x20cm ausreichend. Jeder Käfig sollte eine
Schlafbox und ein Laufrad aufweisen. Als Einstreu dienen Hobelspäne, als
Nestmaterial bevorzugen Goldhamster Zellstoff oder Holzwolle. Bei der
wöchentlichen (bei Einzelhaltung 14tägigen) Reinigung achte man darauf, daß die
Nester nicht zerstört und die Hamstervorräte entfernt werden, es sei denn, sie
sind verdorben. Ebensowenig sollte eine Reinigung während der ersten Woche des
Säugens -ausgenommen die Urinecken vorgenommen werden.
Die Tiere sollten einmal täglich,
möglichst am Abend, zu einer bestimmten Zeit gefüttert werden. Wenn Hand und
Stimme des Pflegers zusammen mit dem Futter als Einheit assoziiert werden,
werden die Tiere schnell zutraulich. Je weniger man sie tagsüber stört, umso
munterer sind sie am Abend. Acht Tage nach der Geburt können die Jungen bereits
feste Nahrung zu sich nehmen, welche die Mutter ins Nest trägt. Bis zum Alter
von 14 Tagen werden Ausreißer ins Nest zurückgeschleppt und bei Gefahr in den
Hamstertaschen versteckt. Die Jungen ringen miteinander, bis sie erwachsen
sind. Weibchen, die sich nicht kennen beziehungsweise die man zusammensetzt,
greifen ihre Geschlechtsgenossinnen an. Ebenso werden Männchen angegriffen und
weggebissen, wenn die Weibchen nicht gerade brünstig sind. Andernfalls
markieren sie ihr Revier mit einem Sekret, das den Männchen "keine
Gefahr" signalisiert. Weibchen stehlen sich manchmal gegenseitig die
Jungen.
Trifft
ein Jungtier auf einen älteren Artgenossen, so stößt es Angstschreie aus,
stolziert stelzbeinig auf den Hinterbeinen und wendet dem Fremden das
Hinterteil mit dem nach oben gereckten Schwanz zu. Dies verhindert meist dessen
Angriff. Begegnen sich zwei ältere Artgenossen, so versuchen sie, einander an
der After-Genitalregion zu beschnuppern. Dabei richten sie sich auf und wehren
mit den Vorderpfoten die Bisse des Gegners ab. Unvermutet vom Weibchen
angegriffene Böcke heben die Vorderpfoten hoch und richten die Ohren nach vorn.
Erschreckt man sie nicht zu sehr, so stellen sich die Tiere auf die Hinterbeine
und putzen das Gesicht mit beiden Pfoten (Übersprungshandlung!). Bei intensivem
Erschrecken und bei echtem oder vermutetem Angriff eines überlegenen Gegners
werfen sie sich auf den Rücken, fauchen und wetzen die Zähne.
Manche Schecken benehmen sich schon
so, wenn man nur ihren Käfig öffnet, und dokumentieren damit, daß sie nicht
richtig behandelt werden.